Montag, 12. Dezember 2011

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HERZLICH WILLKOMMEN
zu meinem virtuellen Lesebuch mit eigenen Gedichten ...

Foto: Joujou _ www.pixelio.de

Der alte Esel

Ein Mensch, ein Bauer,
ward wütend, gar „stinksauer“,
weil sein alter Esel in den trock’nen Brunnen fiel.

Und er beschloss: „Ich will
diesen Brunnen nun gar nicht mehr haben.
Und den Esel, den könnte ich darin vergraben.
Dann bin ich  b e i d e  Sorgen los.“

Die Angst des Esels aber wurde groß,
als er nun ahnte, was der Bauer wollte,
dass er lebendig begraben werden sollte.

Noch ehe hereinbrach die finstere Nacht,
füllten die Knechte mit Erde den Schacht.
Den Esel hörten sie jämmerlich schreien.
Doch keiner wollte ihn befreien.

Der Esel aber schüttelte keck
ab all den Staub, all diesen Dreck
und stellte seine Hufe drauf.
So kam er hoch und höher
bis an den Brunnenrand hinauf.

Da hört’ man schon die Knechte schreien:
„Hurra – der Esel konnte sich befreien!“
Und unser Mensch, der Bauer,
der war nun nicht mehr sauer.

Der Esel gab ihm nämlich zu versteh’n,
Widrigkeiten als Trittbrett nach oben zu seh’n.
Und dabei gilt’s, nicht störrisch zu werden,
sondern  a b z u s c h ü t t e l n  Staub und Beschwerden.

Und siehe da,
es ist auch wahr,
dass Schwierigkeiten
G e l e g e n h e i t e n 
mit sich bringen.

Mit Gottes Hilfe können sie,
wie unserm Tier,
dem alten Esel hier,
ganz wunderbar gelingen.

© Helga M. Krawagna


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