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Das Ehegeheimnis
( nach Eph. 4, 32 )

Eine Dame, grau und alt,
feiert ihre Gold’ne Hochzeit bald.
Was das Geheimnis ihrer Ehe sei (?) ,
fragt man sie forschend, frisch und frei.

Und sie erzählt von einem Entschluss,
der nicht entstehen ließ Verdruss:
Sie schrieb vorm ersten Hochzeitstag
nieder, was sie an ihm  n i c h t  mag.

Es waren kurzerhand
zehn Fehler(!), die sie an ihm fand.
Und dennoch trat sie, siehe da,
mutig vor den Traualtar.

Und in der Ehe geschah es dann,
dass ihr geliebter und geschätzter Mann
so manchen Fehler wieder machte.

Die kluge Frau jedoch, sie dachte:
„Ich kann den Fehler überseh’n,
denn er ist einer von den zehn.“

Und kurzer Sinn der langen Rede,
das Geheimnis dieser guten Ehe
war das Vergeben, das „Über-sehen“ –
zum Glück ist alles so geschehen..

© Helga M. Krawagna

Eph. 4, 32: "Seid aber untereinander freundlich und herzlich
und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus." ( LÜ )


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