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Foto: Ruth Rudolph _ http://www.pixelio.de/


Das erste Kuscheltier
( nach einer wahren Begebenheit )

Ein Mensch, der vielen wohlbekannt,
schuf einst durch seine eig’ne Hand
ein Elefanten-Nadelkissen.

Der Mensch, er konnte es nicht wissen,
dass Kinder lieb und keck
veränderten des Nadelkissens Zweck:

Sie spielten damit unentwegt –
der Grundstein für das Kuscheltier,
der war somit gelegt.

Der Mensch, als Margarete Steiff bekannt,
war jene Frau,
die auch den Teddybären erfand,
den, mit dem „Knopf im Ohr“.

Ich stelle diese Frau nun vor:
Sie, die von Kindheit an,
nur ihre linke Hand bewegen kann,
zieht manches Herz noch heut’ in ihren Bann.

An Kinderlähmung war sie früh erkrankt,
in einen Rollstuhl schon als Kind gelangt –
so mancher hat um sie gebangt.

Durch ihren Glauben war es möglich, 
frei zu sein,
gar fröhlich!

Sie trotzte ihrem Leid und Schmerz,
flehte zu Gott
um ein dankbares Herz.

Und es entsprang in ihr die Kraft,
durch die sie „links“ so manches schafft’
an ihrer Nähmaschine.

Sehr fleißig - gleichend einer "Biene" -
hat sie bei Tag und auch bei Nacht
Elefanten-Nadelkissen – und vieles mehr - gemacht.

Und ich erwähnte es schon hier:
Geboren war somit
das erste Kuscheltier.

So mancher Mensch meint, nichts zu taugen,
wertlos zu sein in seinen Augen,
weil er behindert ist, gar schmächtig.
Doch, Gottes Gnad’ ist in den Schwachen mächtig!

Und mancher kleine schwache „Zwerg“
schafft zwar kein weltbekanntes Werk,
doch kann er manchem Freud’ bereiten
durch seine kreativen Seiten.

Ja, unser Mensch ließ sich zum Glück
beim Teddy, seinem "Meisterstück",
von Gottes Gnade leiten.*


*) 2. Kor. 12, 9:
„Lass dir an meiner Gnade genügen,
denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig."


© Helga M. Krawagna




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